Wie ein Portrait entsteht…

Den heutigen Gastbeitrag schreibt meine Freundin Andrea Krizmanich. Sie arbeitet schon viele Jahre als Grafikdesignerin und Illustratorin für zahlreiche Agenturen und Verlage.
Nun startet sie ihr „Herzensprojekt“, das sich Minibeany nennt. Sukzessive stellt sie ihre Bilder aus, die ich bisher nur in ihrem Arbeitszimmer bewundern durfte. Im Moment entdeckt sie gerade Facebook, Instagram und Pinterest für sich. Einige ihrer Bilder findet ihr auf ihrem Etsy Shop. Nutzt eine der Möglichkeiten um die Entstehung und den Fortschritt von Minibeany zu verfolgen. In nächster Zeit wird sich da einiges tun. Stay tuned!!

Aber nun zum Beitrag:

Ein Portrait entsteht

Hallo, hier ist er: mein allererster Gastbeitrag!
zu ihrer Überraschung durfte Angela gleich mal in meinem Atelier platz nehmen und Teil des Beitrags werden. Hier also entsteht es nun: ein Portrait meiner Gastgeberin!

Dafür benötigen wir eine grundierte Leinwand (zB 50 x 60 cm), gut wäre auch eine Staffelei, auf welche wir die Leinwand platzieren können, einen weichen Bleistift, Farben und etwas Wasser zum verdünnen.
Ich verwende hier Acrylfarben der Marke Golden Acrylics: titanium white, carbon black, burnt sienna, yellow ochre, phtalo blue und cadmium red.

Dazu passende borsten- und Haarpinsel zB von Davinci Top-acryl Borstenpinsel Nr 8, 12 und 16 und einen Haarpinsel Nr 4…

Und los geht´s! mit weichem Bleistift zeichne ich mir die Position des Kopfes im Bild ein und definiere ungefähr wo Augen, Augenbrauen, Nase und Mund im Gesicht sitzen
am besten geht man immer wieder ein klein wenig zurück und kontrolliert die gezeichnete Form mit dem danebensitzenden Original

 

Jetzt kommt der schönste teil: Farben mischen und die richtigen Farbnuancen finden… immer wieder auf einem Blatt ansehen, überpruefen solange bis der richtige Farbton abgemischt ist

Mein Model hat wundervolle große, blaugrüne Augen… ich lege daher besonders viel wert darauf, dass sie richtig zur Geltung kommen. blau, etwas ocker und weiß ergeben die richtige Farbe für die Iris…

 

…die Pupille wird schwarz, weiße Glanzpunkte vervollständigen die Augen und geben ihnen das „gewisse Etwas“.

 

den Hautton mische ich aus burnt sienna, weiß und etwas blau…

 

..und je nach Mischverhältnis ergibt sich daraus auch die Lippen und sanften Schattentöne…

 

sieht doch gar nicht so übel aus! jetzt müssen wir noch zeit auf die kleinen Details wie Augenbrauen und Wimpern legen (ganz sachte mit dem Haarpinsel, nicht zu stark und viel, damit das Bild harmonisch bleibt). Im gleichen Farbton werden die haare in unterschiedlichen Schattierungen aufgetragen.

 

so, wenn das Gesicht fertig ist, kann man sich auch noch kleine Details im Bild überlegen. ich wähle hier gemeinsam mit meinem Model eine kleine Schwalbe, sie passt perfekt zu Angela und nimmt auf ihrer Schulter platz!

 

Für den Hintergrund wähle ich eine ganz luftige, leichte Winterlandschaft ins weiß abgleitend (ich verwende blau, sienna, schwarz und weiß), welche die Farbe der Augen noch besser hervorhebt

 

Voila, fertig! vielen lieben dank für deine Geduld, Angela!!!

Liebe Grüße
Andrea Krizmanich

**mit diesen Beitrag geselle ich mich zu dem Bloggerprojekt „Mittwochs mag ich“ von Frollein Pfau.